Die Mär' von der "Gleichmacherei"

Die Aufgabe der Schule ist die Selektion. Daraus folgt, dass die Schule "Ungleichmacherei" betreibt. Kritikern des Schulsystems wird oft "Gleichmacherei" vorgeworfen. Dabei ist die Selektion, die in der Schule erfolgt, künstlich. Es wird nach bestimmten Kriterien selektiert, wie Sympathie, sozialer Herkunft, Erziehung, Förderung durch das Elternhaus und nur zu einem geringen Teil eigener Leistung. Das Ergebnis ist eine "Elite", die diesen Namen nicht verdient hat. Ließe man niemanden durchfallen und jeden die Matura bestehen, würde möglicherweise so manches Potenzial verwirklicht werden, das derzeit vor sich dahinschlummert. Denn die Menschen wären nicht gleich, manche wären fleißiger, engagierter und effizienter als andere. Daher darf man in diesem Zusammenhang nicht von "Gleichmacherei" sprechen. Im Gegenteil, wenn jeder die Möglichkeit hätte, die berufliche Position zu erlangen, für die er am besten geeignet ist, würde die Konkurrenz sogar noch härter sein. So gesehen, sind eher die Verfechter der künstlichen "Eliten" die Weicheier, die Angst vor echtem Wettbewerb haben.

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