Oktober

Wieder hat ein neuer Kalendermonat begonnen; wenn man frühmorgens unterwegs ist, begegnet man nun mehr Leuten als sonst, was wohl ganz klar daran liegt, dass das Wintersemester begonnen hat und diese Leute hauptsächlich Studenten sind. Und Studentinnen. Ich hatte heute die Gelegenheit, eine sympathische Pharmazie-Studentin kennenzulernen - mal sehen, vielleicht wird man einander ja öfter begegnen.

Ich habe im übrigen festgestellt, dass bei mir dann, wenn ich mich gestresst fühle, meist tatsächlich der Blutzucker daran schuld sein dürfte - heute hatte ich in der Arbeit kurz Probleme, mich zu konzentrieren. Als ich dann im Supermarkt einige Bonbons erworben und verzehrt hatte, ging es mir bald wieder blendend. Als Mediziner vermute ich, dass der niedrige Blutzucker die Ursache sein dürfte und der Stress die Folge. Ich erkläre es mir so: Ein niedriger Blutzucker führt zu einer vermehrten Ausschüttung von Glukokortikoiden, die ja unter anderem die Funktion haben, den Blutzuckerspiegel zu heben, gleichzeitig aber auch Stress verursachen. Was jedoch die Ursache des niedrigen Blutzuckers sein könnte, ist eine andere Frage; Tatsache ist jedenfalls, dass ich mich in der Tat recht zuckerarm ernähre (natürlich auch um die schädlichen Folgen von zu viel Zucker - Stichwort Diabetes - zu vermeiden). So gesehen, ist es also durchaus plausibel, dass Perioden einer leichten Unterzuckerung entstehen könnten. Ich habe aber gelesen, dass regelmäßige Unterzuckerung angeblich die geistige Leistungsfähigkeit dauerhaft beeinträchtigen könne. Es ist also wichtig, auch nicht zu wenig Zucker zu sich zu nehmen.

In einer Woche werde ich dann meinen 30. Geburtstag feiern. Mit 30 sollte man wohl endlich erwachsen sein. Ja, eigentlich schon mit 18, aber bis zum 30. Geburtstag findet dann meist doch noch ein weiterer Reifungsprozess statt. Aber was heißt überhaupt "erwachsen"? Wenn damit "angepasst" gemeint ist, dann möchte ich doch widersprechen, dass es erstrebenswert sei, erwachsen zu werden. Ich bin ja ein großer Freund von Freiheit und Individualismus. Ich finde, das sollte man jedem zugestehen, anstatt zu erwarten, dass er sich stets so verhält, wie man es die Gesellschaft von ihm erwartet. Zudem war ich mein ganzes bisheriges Leben lang sehr angepasst, habe an mich selbst stets zuletzt gedacht; man gestehe mir zu, nun endlich auch ein bisschen auf mich selbst zu schauen und das Leben zu genießen.

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