Tragik meines Lebens

Mir ist heute klar geworden, worin eigentlich die Tragik meines Lebens besteht: Ich habe viele Jahre lang ein sehr einsames und langweiliges Leben geführt, das noch einsamer und langweiliger gewesen wäre, wenn ich keinen Computer gehabt hätte. Ab meinem 12. Lebensjahr hatte ich dann zwar einige Brieffreunde, mit denen mich gemeinsame Interessen verbanden, und später auch Internetfreunde, aber mir fehlten stets die Freunde vor Ort. Danach habe ich mich immer vergebens gesehnt. Auch die Mitschüler, die mit mir gewisse Interessen teilten, waren durch die Schule so stark gefordert, dass kaum Zeit für gemeinsame Aktivitäten (wie etwa für die Entwicklung eines Computerspiels) blieb. Ich vermute, dass es hier in Österreich politisch gewollt ist, dass Kinder und Jugendliche nichts tun außer für die Schule zu lernen und eventuell Sport zu treiben (Sport hat mich freilich nie interessiert), und es im Grunde genommen nicht erwünscht ist, dass sich Minderjährige mit den Dingen beschäftigen, die sie selbst interessieren. Österreich ist wohl doch ein überwiegend sozialistisches Land; auch die ÖVP ist eine eher linke Partei, die den Menschen genaue Vorschriften machen will, was sie zu tun und zu lassen und wie sie ihr Leben zu führen haben.

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