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Die JuLis sind nicht "rechter" als die ÖVP

Nach den ÖH-Wahlen 2011 habe ich in einem links orientierten Medium die Behauptung gelesen, die JuLis seien "rechter" als die ÖVP-nahe AG. Dem kann ich nicht zustimmen. Bevor ich mich den JuLis anschloss, war ich sieben Jahre lang in einer ÖVP-nahen Fraktion, der ÖMU, aktiv. Der Unterschied ist frappant: Die ÖMU war autoritär organisiert, alle wichtigen Entscheidungen wurden vom Vorsitzenden getroffen. Die JuLis sind viel demokratischer, programmatische und Personalentscheidungen werden auf Parteitagen (Kongressen) gefällt, jedes Mitglied hat dasselbe Stimmrecht. Außerdem kann man die ÖMU ohne weiteres als verlängerten Ast der ÖVP bezeichnen, denn es wurde praktisch nie über Politik diskutiert, sondern einzig über die Aufgabenverteilung bei diversen Aktionen. Was die Mutterpartei beschlossen hatte, war Gesetz und wurde nicht in Frage gestellt. Bei den JuLis, die keine Mutterpartei haben, wird hingegen viel über allgemeine Politik geredet, und jeder kann seine eigene Meinung e

Lust auf ein neues Diskmag-Projekt?

Ich verspüre Lust, ein neues Diskmag zu gestalten. Durch die thematische Fokussierung auf die Demoszene ist mir der Hugi zu eng geworden. Ich würde gerne ein Magazin machen, das, ähnlich wie damals die ersten zehn Ausgaben des Hugi, die eigentlichen Interessensgebiete der Autoren widerspiegelt. Wenn man die ersten zehn Hugis liest, wie ich es gestern getan habe, kann man sehr deutlich erkennen, was uns damals bewegt hat und wie weit unsere Kenntnisse, etwa der Programmierung, fortgeschritten waren. Das ist mit Ausgabe elf verlorengegangen, weil sich der Hugi ab da auf die Demoszene konzentriert hat, obwohl ich selbst nie aktiv in den Entwicklungsprozess einer Demo eingebunden war.  Wenn man ein Magazin machen will, braucht man vor allem eines: Autoren. Ein Magazin, in dem alle Beiträge von einer einzigen Person stammen, ist zu einseitig. Gerade die Vielfalt der Ansichten und Stile macht eine Zeitschrift aus. Für einen Einzelautor ist ein Blog oder eine Homepage als Medium besser geeign

Ein höheres Wesen hat mir diktiert...

Meistens habe ich im Schlaf wirre Träume, die jeder Logik entbehren. Aber manchmal fallen mir dabei auch Dinge ein, die irgendwie vernünftig wirken. Man könnte meinen, sie seien mir von einem höheren Wesen diktiert worden. Folgendes ist ein solcher Fall. Es handelt sich offenbar um eine Art "innovativer Studienplan Medizin oder so ähnlich". 1. Semester Mathematik Inhalt: Analysis, Elemente der linearen Algebra Modus: VO Semesterwochenstunden: 4 + 3 Prüfung: Vorlesungsprüfung freiwillig, bei Nichtantreten erhält man die Note "genügend"; Übung hat immanenten Prüfungscharakter Einführung in das theoretische Jahr Inhalt: Wiederholung und Ergänzung von Chemie und Physik auf Maturaniveau, Einführung in die Anatomie und molekulare Zellbiologie Modus: VO Semesterwochenstunden: 5 Prüfung: mehrere Teilprüfungen im Verlauf des Semesters Verpflichtende Studienberatung Inhalt: Überblick über das Studium, Empfehlungen zur Lehrbuchwahl, Vorbereitung auf Prüfungen, Tipps von höhers

Wikipedia und die ÖH

Als Ersatzmandatar in einer Universitätsvertretung wundere ich mich, dass in Biografien auf Wikipedia (z. B. http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Wutzlhofer ) erwähnt wird, dass jemand ein solches Amt bekleidet hat, denn man hat da sehr wenig Gestaltungsmöglichkeiten.

delete [] ist fürs Debuggen gut

Heute habe ich gelernt, dass delete [] fürs Debuggen gut ist. Ich hatte in meinem Programm Fehler, die daraus resultierten, dass in Speicherbereiche geschrieben wurde, die ich nicht reserviert hatte. Aus der Fehlermeldung war aber nicht klar, welche Speicherbereiche dies waren. Dann habe ich für jeden reservierten Speicherbereich delete [] eingefügt. Das Resultat: Sobald delete [] für einen Speicherbereich aufgerufen wurde, der überschritten worden war, kam eine Fehlermeldung. So wusste ich also, auf welche Arrays ich mit zu hohen Indices zugegriffen habe.

Studiengebühren

Als Mitglied der Jungen Liberalen ( http://www.julis.at/ ) sollte ich ja eigentlich für Studiengebühren sein. Aber ich bin skeptisch, ob unsere Universitäten das Geld wert wären. Was bekäme man denn an der MedUni Wien für seinen Studienbeitrag geboten? Auswendiglernen aus Büchern, daheim oder im überfüllten Lesesaal, Willkür-Prüfungen, keine Vorlesungen, Pflichtpraktika, bei denen man unbezahlt für Routinetätigkeiten missbraucht wird. Ja, das war mein Studium, freilich im auslaufenden alten Studienplan N201 - vielleicht wäre die Situation im neuen Plan besser gewesen.  Da denke ich doch eher, dass ein Studierendengehalt angebracht wäre. Studierende sollten wie normale Arbeitnehmer fürs Studieren bezahlt werden. Schließlich ist auch das Lernen Arbeit.

Reform der Medizinerausbildung

Auf der Website der Zeitung "Die Presse" findet sich ein Artikel mit dem Titel "FPÖ fordert Reform der Medizinerausbildung": http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/710153/FPOe-fordert-Reform-der-Medizinerausbildung?_vl_backlink=%2Fhome%2Fbildung%2Funiversitaet%2Findex.do Grundsätzlich ist zu sagen: In diesem Artikel wird Martin Graf zitiert. Graf ist Jurist, nicht Mediziner. Er kann also nur aus der Perspektive des Patienten sprechen. Ob die Ideen, die Graf ausspricht, möglicherweise tatsächlich von einem Mediziner stammen, weiß ich nicht. Die Forderung nach Veröffentlichung der Bedarfs-Studie ist okay. Abschaffung des Turnus: Das ist keineswegs eine neue Idee. Das wird bereits seit längerem diskutiert und wird wahrscheinlich auch in einigen Jahren umgesetzt werden. Es gibt aber auch Gegenstimmen. Auf die Details werde ich jetzt nicht eingehen. Die Facharztausbildung unmittelbar nach dem Studium anzufangen, ist auch in Österreich möglich. Jedoch ziehen die m

Liberalismus hat sogar noch vor Demokratie Vorrang

Eine Facebook-Freundin meinte: "Demokratie ist nur eine Notlösung für mangelnde Konsensfähigkeit." Dazu möchte ich Folgendes sagen: Liberale gehen davon aus, dass es ein Naturrecht gibt. Also dass jedem Menschen von Natur aus bestimmte Rechte zustehen. Darüber kann es aus liberaler Sicht keine Diskussion geben. Diese Gesetze müssen umgesetzt werden. (Recht auf Leben, Recht auf freie Meinungsäußerung, Recht auf Eigentum,...) Dieses Naturrecht steht noch über Vereinbarungen, die demokratisch festgelegt worden sind. Keinesfalls darf ein Gesetz beschlossen werden, das dem Naturrecht widerspricht, selbst wenn eine Mehrheit dafür stimmt. In diesem Zusammenhang möchte ich unser Schulwesen kritisieren. Dort lernt man zwar viel über Demokratie, aber herzlich wenig über die liberalen Prinzipien, auf denen unsere Verfassung beruht. Liberalismus ist aber noch wichtiger als Demokratismus. Man denke an die Demokratie im alten Athen (Ostrakismus). Solche Volksabstimmungen über das Leben ein