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Goyas Geister

"Goyas Geister" (im Original: "Los fantasmas de Goya") ist mein Lieblingsfilm. Ich habe diesen Film einmal im österreichischen Fernsehen gesehen und mir sofort gedacht: Das ist er. Dieser Film verdeutlicht vieles von dem, was mir damals durch den Kopf gegangen ist, über die Natur des Menschen und die Natur der Macht. Früher habe ich sehr wenig fern gesehen, nur als Kind gelegentlich Zeichentrickserien, aber als Jugendlicher fast gar nicht. Erst während des Studiums habe ich begonnen, mir zur Entspannung ab und zu das Hauptabendprogramm anzusehen. Dementsprechend kenne ich nur relativ wenige Filme. Als ich mich einmal fragte, welcher wohl mein Lieblingsfilm sei, war ich unschlüssig. Viele Filme hatte ich unterhaltsam gefunden, aber keiner hatte einen bleibenden Eindruck auf mich gemacht. Als ich dann aber "Goyas Geister" sah, dachte ich mir: Ja, das ist ein guter Film, diesen Film werde ich von nun an als meinen Lieblingsfilm betrachten. Eine Lehre, die man

HC Strache über die "neuen Juden"

FPÖ-Obmann HC Strache hat vor einiger Zeit vor versammelten Burschenschaftern gesagt: "Wir sind die neuen Juden." Für diese Aussage hat er viel Kritik geerntet. Tatsache ist aber: Die Rechten sind heutzutage eine Minderheit, die wirtschaftlich recht erfolgreich ist und durchaus wertvolle Leistungen für die Gesamtgesellschaft erbringt, gleichzeitig aber von der Mehrheit der Bevölkerung mit Misstrauen und Argwohn beobachtet wird. So habe jedenfalls ich HC Straches Äußerung verstanden.

Klasseneinteilung der Menschheit

Die Einteilung in fünf Stände (siehe eines der gestrigen Postings) ist sicherlich überholt. Ich überlege, wie man die Menschen nach ihrer Erwerbstätigkeit in Klassen einteilen könnte. Wichtig ist: Es soll sich um Klassen handeln, also um disjunkte Teilmengen. Daher darf es keine Schnittmengen geben. Ein erster Versuch: 1. Erste Klasse: Menschen, die so viel Geld haben, dass sie davon leben, ohne einer Arbeit nachzugehen (zum Beispiel von den Zinserträgen), und auch keine Arbeitnehmer beschäftigen (Privatiers) 2. Zweite Klasse: Arbeitgeber (die andere Menschen beschäftigen und die Produkte der Arbeit dieser Menschen verkaufen) 3. Dritte Klasse: Arbeitnehmer (wer einer Arbeit nachgeht, um Geld zu verdienen), die nicht zugleich Arbeitgeber sind 4. Vierte Klasse: Menschen, die keine Einkünfte haben und von ihrer Familie oder von Bekannten erhalten werden 5. Fünfte Klasse: Menschen, die keine Einkünfte haben und nur von der Gemeinschaft bzw. dem Staat erhalten werden 6. Sechste Klasse: Mens

"Extraordinäre" als absolute Randgruppe

Der Autor des Buchs "Talent-Management spezial: Hochbegabte erfolgreich führen" hat mir ein kostenloses Exemplar der ersten Auflage zukommen lassen, weil er gerne Zitate aus diesem Blog in der für dieses Jahr geplanten Neuauflage des Buchs verwenden möchte. An diesem Buch ist mir vor allem aufgefallen, dass es sich fast ausschließlich an Hochbegabte mit einem IQ im Bereich zwischen 130 und 140 wendet und die Höchstbegabten mit einem IQ von 145 oder höher, die immerhin rund 0,1% der Bevölkerung ausmachen (also in Österreich etwa 8000 und in Wien etwa 1600 Personen), als "die Extraordinären" bezeichnet und sie als eine absolute Randgruppe darstellt, deren Bedürfnisse lediglich in einem knappen Kapitel kurz abgehandelt werden. Gehöre ich mit meinem IQ von ca. 150 (Durchschnitt aller Testergebnisse) also einer absoluten Randgruppe an, die nicht einmal in einem Buch, das sich mit Hochbegabung beschäftigt, wirklich erwähnenswert ist? Zumindest ist mir aufgefallen, dass se

Der Gesundheitsbegriff der WHO

Die vernünftigeren Leute, die verstanden haben, worum es geht, kritisieren an meinem Artikel "Über Genetik" vor allem, dass von "Idealvorstellungen" gesprochen und nicht nur die Beseitigung von Krankheiten gefordert wird. Dazu ist zu sagen: Die World Health Organization (WHO), eine Teilorganisation der Vereinten Nationen (UN), definiert Gesundheit wie folgt: "Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen." (Original: "Health is a state of complete physical, mental and social well-being and not merely the absence of disease or infirmity.") Medizinisch anzustreben ist natürlich stets völlige Gesundheit und nicht nur das Fehlen von bestimmten Krankheiten. Freilich kann das Kind nicht selbst über seine genetischen Merkmale bestimmen, deswegen tun es nach meinem Modell die Eltern. Das ist nicht ideal, aber die beste mir möglich erscheinende Lösung.

Über Genetik

In der Vereinszeitschrift von Mensa Österreich, der DISKUSSION, gab es ab Ausgabe 281 eine Debatte zu den Themen Genetik und Gentechnik, angeregt von Dr. Theresia Adelberger, der damaligen "Schriftleiterin" der DISKUSSION. Dadurch, dass diese alten Ausgaben der Vereinszeitschrift, die noch vor meiner eigenen Zeit als Mensa-Mitglied erschienen sind, nun elektronisch erfasst und allen Mensa-Mitgliedern via Internet zur Verfügung gestellt worden sind, besteht jetzt die Möglichkeit, diese alten Ausgaben zu lesen und über die auch heute noch relevanten Artikel, wie etwa die Beiträge über Genetik, zu diskutieren. Frau Dr. Adelbergers Eingangsstatement in Ausgabe 282 zeugt leider von einer gewissen Naivität, wenn sie behauptet, genetische Diagnostik alleine sei völlig harmlos und lediglich Eingriffe ins Erbgut seien problematisch. Dies ist falsch: Durch genetische Diagnostik können besonders intime Informationen über Personen erfasst werden, einschließlich solcher Dinge, über die di

Fünf Stände

Ich lese gerade ein Buch über "Deutsche Rechtsgeschichte", und ein für mich sehr interessantes Kapitel war das über die ständische Ordnung. Im Mittelalter unterschied man vier Stände: den Adel, die Freien, die Minderfreien und die Unfreien. Das entwickelte sich im Laufe der Zeit weiter. Allgemein anerkannt ist, dass es in Frankreich (aber im Prinzip auch in Deutschland) bis zur Französischen Revolution drei Stände gab: den Klerus, den Adel und das Bürgertum. Das findet man sogar in der Wikipedia. Wie das Buch "Deutsche Rechtsgeschichte" schreibt, entwickelte sich nach der Industriellen Revolution ein "Vierter Stand": die Arbeiterschaft. Im Hinterkopf hatte ich freilich, dass es fünf Stände gäbe. Tatsächlich wurde ich im Internet fündig: Ein Schriftsteller postulierte die Existenz eines fünften Stands, und seine Definition entspricht dem, was ich mir gedacht habe. Als eigene Leistung möchte ich angeben, dass ich nicht nur die Einteilung der Gesellschaft in