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Erzwingen von Fairness

Mich würde interessieren, ob es theoretisch möglich ist zu erreichen, dass sich Menschen von selbst fair zueinander verhalten. Es mag vielleicht einzelne Menschen mit einem gut entwickelten Gerechtigkeitssinn geben; möglicherweise handelt es sich dabei aber um eine Minderheit. Selbst um einfache Dinge wie einen fairen Umgang zu erreichen, scheint es unabdingbar zu sein, dass es eine höhere Instanz gibt, vor der sich die Menschen fürchten und die sie zwingt, sich auf eine bestimmte Weise zu verhalten. Wenn Liberale eine Ordnung ohne Zwang erreichen wollen, dann stellt sich die Frage, wie faires Verhalten sonst durchsetzbar wäre. Möglicherweise ist das, was sich konsequent Liberale vorstellen, eine reine Utopie und es geht nicht ohne Zwang - ich meine: dass Zwang notwendig sein könnte, um Gerechtigkeit durchzusetzen. Um ein Beispiel zu nennen: Wenn ich zur Bank gehe und von meinem Konto Geld abheben will, dann könnte der Bankangestellte mir das Recht verweigern, auf mein eigenes Konto zu

Begabung und Macht

Begabte Menschen hätten es an sich nicht schwer, sich das Wissen anzueignen, das man braucht, um die Welt einigermaßen zu verstehen und selbst einigermaßen gut durchs Leben zu kommen. Die Schulzeit könnten Begabte in weit geringerer Zeit absolvieren als derzeit vorgesehen, wenn es erlaubt wäre. Das Hauptproblem der Begabten ist jedoch, dass es in der realen Welt viele Unbegabte gibt, die aber Machtpositionen inne haben, und an deren Denkweise, so merkwürdig sie auch sein mag, man sich zu einem gewissen Grad anpassen muss, wenn man im Leben wirklich Erfolg haben will. Das wirklich Dumme ist, dass man im voraus nie wissen kann, an wen man im Laufe seiner Karriere geraten wird. Es bestehen Tausende Möglichkeiten, dass man irgendwann, irgendwo irgendetwas sagt, womit man irgendwann, möglicherweise sogar Jahrzehnte später bei irgendjemand Mächtigem aneckt und woraus einem dann ein Nachteil erwächst. Die einfache Lösung "shut the fuck up" ist jedoch unbefriedigend. Viele seelische

Genies

Früher gab es doch so herausragende Genies, die jeder gekannt hat und die schon zu Lebzeiten großen Ruhm erlangt haben, wie zum Beispiel Einstein. Heute gibt es niemand dergleichen. Habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, warum das so ist?

Kapitalismus

Ich glaube, dass Sozialisten die Lage der Welt falsch analysiert haben und zu den völlig falschen Schlüssen gekommen sind.  Die Sozialisten wollten eine bessere Welt schaffen, indem sie das Privateigentum an Produktionsmitteln abschafften, so dass alle Menschen gleichermaßen gezwungen wären, einer regulären Lohnarbeit nachzugehen. Ich finde, das ist genau der falsche Weg. Richtig wäre aus meiner Sicht vielmehr: Es sollte NUR Privateigentum an Produktionsmitteln geben. Es sollte NUR Menschen geben, die über Privateigentum an Produktionsmitteln verfügen. Es sollte NUR Menschen geben, die in der Lage sind, sich selbst am Leben zu halten, ohne einer Sklavenarbeit nachgehen zu müssen. DANN wäre die Welt gerecht.

Gründe für Antisemitismus

Früher habe ich nie verstanden, warum manche Leute antisemitisch eingestellt sind, wo doch Juden bekanntlich so viel für die Menschheit geleistet haben, von der Relativitätstheorie bis zur Anti-Baby-Pille. Wenn ich nach den Gründen gefragt habe, habe ich keine befriedigenden Antworten erhalten. Das mag daran liegen, dass manche Leute zwar solche Einstellungen haben, es aber nicht offen zugeben würden. Inzwischen verfüge ich aber schon über so viel Wissen, dass ich mir auf manche Dinge einen Reim machen kann. Grundsätzlich glaube ich, dass es in der Natur religiöser Menschen liegt, Anhängern anderer Religionen misstrauisch gegenüber zu stehen. Das wird ursprünglich sicher eine Rolle gespielt haben. Es galt früher das Prinzip "cuius regio, eius religio" - die Untertanen mussten also die Religion des Feudalherren annehmen. Nur die Juden taten es nicht. Es wurde versucht, sie zum Übertritt zu bewegen, indem ihnen der Zugang zu allen möglichen Berufen verwehrt wurde. Doch dann kam

Sozialismus

Ich frage mich immer wieder, was eigentlich am "linken" Gedankengut menschenfreundlicher sein soll als am "rechten". Ich vermute sogar, dass viele, die sich selbst als "links" bezeichnen, schlichtweg naiv sind und gar nicht wissen, was das eigentlich ist. Mein Anlass, darüber nachzudenken, war der folgende Gedankengang: Ich habe mich gefragt, wie es eigentlich zu verstehen ist, wenn ein Hochintelligenter (ein Mensa-Mitglied beispielsweise) sagt, er sei ein schlechter Schüler gewesen. Ich bin selbst Sohn einer Lehrerin, und durch meine Mutter habe ich immer die Anschauung vermittelt bekommen, dass Hochintelligente sogar verpflichtet seien, in der Schule gut zu sein. Wer begabt ist, aber keine Spitzenleistungen erbringt, der sei asozial. Bei Dummen könne man schlechte Leistungen tolerieren, sie können es halt nicht besser, aber bei Gescheiten nicht. So gesehen, müsste ein Mensa-Mitglied, das von sich selbst sagt, dass es ein schlechter Schüler ist, dadurch d

Eine neue Ethik

In meinem Leben habe ich sicherlich schon einige Nachteile hinnehmen müssen, weil ich Atheist bin. Inzwischen habe ich wenigstens erkannt, dass zwar der Glaube an irgendwelche Götter oder Geister, die sich ein anderer Mensch ausgedacht hat, irrational ist, aber Religion die Funktion hat, eine innerhalb einer bestimmten Gesellschaft allgemein akzeptierte Ethik bereitzustellen. Dabei finde ich aber, dass die heutigen Religionen zu komplex sind. Das Judentum kennt mehr als 600 Gebote, das Christentum immerhin noch 10. Meiner Meinung nach reicht aber ein einziges Gebot aus, um das Leben der Menschen zu regeln und eine hohe Lebensqualität für jeden zu erreichen: Das Gebot lautet: Strebe danach, so lange wie möglich am Leben zu bleiben, und unterlasse alles, was dein eigenes Leben oder das eines anderen Menschen verkürzen könnte. Daraus lassen sich mehrere Gebote des Christentums logisch ableiten. Ich finde, dass mein einfacher Glaubenssatz eine gute Grundlage menschlichen Zusammenlebens wär