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Künstliche Intelligenz und Künstliches Leben

Die Künstliche Intelligenz hat in letzter Zeit durchaus Fortschritte gemacht. Vor allem das maschinelle Übersetzen funktioniert inzwischen gut. Wie der Unfall in der Seestadt gezeigt hat, sind selbstfahrende Fahrzeuge aber noch immer zu risikobehaftet. Künstliches Leben ist eine Utopie und wird auch nicht möglich sein, wenn der Quantencomputer einmal Marktreife erlangen sollte, weil der Vorteil des Quantencomputers nur darin besteht, dass er dieselben Algorithmen mit einer großen Zahl von verschiedenen Eingabeparameterwerten gleichzeitig ablaufen lassen kann - das bringt aber beim Simulieren von biologischen Prozessen nichts. Pioniere des Künstlichen Lebens wie Charles Ofria beschäftigen sich derzeit mit Evolutionären Algorithmen, was mit Künstlichem Leben eigentlich nichts zu tun hat. Es handelt sich um das Teilgebiet der Algorithmik, über das ich einst meine Bachelorarbeit geschrieben habe. Gute Programmierer, die eigene Algorithmen entwerfen und umsetzen können, werden noch lang

Sind Ärzte Wissenschaftler? (Repost)

http://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2013/11/22/sind-aerzte-wissenschaftler/ Dr. Claus Volko Wien 30. Dezember 2013 Es ist ein leider weit verbreitetes Vorurteil, dass das Medizinstudium keine wissenschaftliche Ausbildung darstelle. Zunächst muss man feststellen, dass Medizinstudium nicht gleich Medizinstudium ist. Wir haben hier in Österreich die kuriose Situation, dass durch die Studienplanreform des Jahres 2002 ein Doktoratsstudium abgeschafft und ein Diplomstudium eingeführt wurde, welches dieses Doktoratsstudium künftighin ersetzen sollte. Da aber die Ärztekammer dagegen war, dass Mediziner nur mehr den Titel “Magister” bekämen, wurde der Titel “Dr. med. univ.” beibehalten. Somit ist Doktor nicht gleich Doktor. Absolventen des alten Studiums (N201) sind rechtlich gesehen promoviert, also zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten berechtigt. Absolventen des neuen Studiums (N202) sind dazu theoretisch nicht qualifiziert. Trotzdem haben sie alle den gleichen Titel. Noc

Habermas

Ein Text aus der Reihe "Wie diese Welt wirklich funktioniert". Vorweg sei gesagt: Wer diesen Text inhaltlich trivial ("eh klar") bzw. belanglos findet: Gratulation. Ihr habt ein gesundes, realistisches Weltbild. Ich vermute, dass eher von Menschen aus der so genannten bildungsfernen Schicht zu erwarten wird, dass sie mit den Worten "Eh klar" reagieren werden. Während hingegen manche der "Gebildeten" nun etwas Neues erfahren werden, das sie überraschen wird. (Oder auch nicht, wer weiß.) ORF berichtet über ein neues Buch, das der bekannte Philosoph Habermas im Alter von 90 Jahren verfasst hat. Ein 1700 Seiten dickes Buch über die Geschichte der Philosophie. Ich habe ein Buch von Habermas angelesen. Sein Sprachniveau ist extrem hoch. Man muss sich wirklich anstrengen, um zu verstehen, was er schreibt. Wenn man es dann verstanden hat, wird man anerkennen, dass zwar durchaus logisch ist, was er schreibt, und seine Richtigkeit hat. Aber: Teilweis

Die Gatekeeper-Theorie

Universitätsprofessoren (und teilweise auch schon die Lehrer an den Schulen) sind "gatekeeper", deren Aufgabe es ist, Personen mit kontroversiellen Ansichten von der Ausübung eines akademischen Berufs fernzuhalten.

Internet als Quasi-Öffentlichkeit

Heutzutage muss man davon ausgehen, dass das Internet die Quasi-Öffentlichkeit darstellt. Es mag zwar sein, dass es immer noch viele Menschen gibt, die eher die traditionellen Medien konsumieren, doch deren Zahl ist im Schwinden begriffen.

Zwei medizinische Schulen

Es ist kein Hirngespinst von mir, sondern Tatsache, dass es an der Wiener Medizin-Uni zwei verschiedene Schulen gibt. Die eine hält die Anatomie für das wichtigste Grundlagenfach der Medizin, die andere die Physiologie sowie die Pharmakologie. Das liegt daran, dass es einerseits Ärzte gibt, die handwerklich etwas können (Chirurgen), und andererseits Ärzte, die ihr Geld damit verdienen, Medikamente zu verkaufen.

Zerstört Facebook die Gesellschaft?

Wenn George Soros behauptet, Facebook zerstörte die Gesellschaft, und Alexandria Ocasio-Cortez ihm zustimmt, möchte ich schon widersprechen. Facebook zerstört die Gesellschaft nicht, Facebook verändert sie lediglich. Daraus kann etwas Fruchtbares, Neues entstehen. Meiner Erfahrung nach - ich bin seit zehn Jahren auf Facebook - verringert Facebook die soziale Distanz. Personen, die man früher nur aus den Medien kannte und die unerreichbar wirkten, kann man nun auf Facebook kontaktieren und mit ihnen auf Augenhöhe kommunizieren. Die Gesellschaft ist dadurch egalitärer geworden; Vorurteile sind abgebaut worden. Dass die Menschen sich dennoch nicht einig sind, war zu erwarten. Man mag einander nicht in jedem Fall, aber zumindest redet man miteinander. Dass Facebook von Nachrichtendiensten überwacht wird, ist eine andere Sache. Insgesamt bin ich froh, dass es Facebook gibt.