Posts

Parlamentswahl in Österreich

Die Sensation des Tages: Mit voraussichtlich 5,2% der Stimmen hat erstmals seit Jahrzehnten eine neue Partei aus dem Stand heraus (also nicht als Abspaltung einer bereits existierenden, im Parlament vertretenen Partei) den Einzug ins Parlament geschafft. Es handelt sich um die liberale Partei NEOS. Schon eine Ironie der Geschichte, dass sich im bisher nicht gerade für Liberalismus bekannten Österreich nun genau das Gegenteil von dem zugetragen hat, was eine Woche zuvor in Deutschland passiert ist! Besonders freue ich mich, dass nun mehrere meiner Facebook-Freunde Parlamentsabgeordnete sein werden. Ich war ja bis vor einigen Monaten Mitglied bei den Jungen Liberalen, einer der Organisationen, die an der Wahlplattform NEOS beteiligt sind. Nun verfüge ich über persönliche Kontakte zu Abgeordneten zum Österreichischen Nationalrat! Wer weiß, vielleicht werden nun sogar einige meiner politischen Ideen umgesetzt werden - oder zumindest darüber abgestimmt. Let's see what the future will ho

Politik der Zukunft - Zukunft der Politik

Wir haben ja schon genügend oft gelesen, wie schlecht die Politiker ihren Job machen. Meine Frage, sehr ernst gemeint: Wie sollte man es besser machen? Wie sähe eine nachhaltige Politik aus, die ein gutes Zusammenleben auf lange Sicht ermöglichen würde? Was ich mir denke: Es ist halt so, dass jeder Mensch Geld verdienen muss, um das Lebensnotwendige kaufen zu können. Es ist eher unwahrscheinlich, dass es möglich sein könnte, das Wirtschaftssystem so grundlegend zu reformieren, dass alles gratis wird. Deswegen müssen die Leute irgendwelche Jobs haben, für die sie bezahlt werden. Es braucht also Ideen für sinnvolle Tätigkeiten, für die auch Kunden bereit wären zu zahlen. Meiner Meinung nach kann die Politik nur die Rahmenbedingungen schaffen. Es ist also doch eher Sache der gewöhnlichen Menschen, dass sie Arbeitsplätze schaffen. Höchstens durch verstärkte Erziehung zu Innovativität an den Schulen könnte man als Staat da vielleicht unterstützend einwirken. (Ja, ich weiß, dass gerade Schul

Das Wesen der Konservativen

Ich glaube, man kann das Wesen der Konservativen auf folgenden gemeinsamen Nenner bringen: geringe Offenheit gegenüber Neuem. Im Big Five Personality Model handelt es sich um eine der fünf Variablen, die regelmäßig abgefragt werden. Ich habe in diesem Bereich meist überdurchschnittliche Werte. Konservative Menschen werden da wohl allesamt sehr geringe Werte erzielen. Zum Konservativismus gehört auch eine gewisse Negativität. Das Eine ist mit dem Anderen verbunden. Konservative sind gegen Veränderungen, doch die Welt ändert sich ständig; deswegen sind Konservative immer unzufrieden. So gesehen, ist es eigentlich verwunderlich, warum es so viele Konservative gibt - müssten diese nicht aufgrund ihrer negativen Lebenseinstellung gemäß Darwin mit der Zeit wegselektioniert werden? Es scheint sogar das Gegenteil zuzutreffen: Konservative haben mehr Kinder als aufgeschlossene Menschen. Das sieht man auch an den Umfragen unter Jugendlichen, wonach viele Jugendliche hier in Österreich besonders

Arteriosklerose

Nicht erst seit bei meinem Vater eine Verengung der Herzkranzgefäße festgestellt worden ist, mache ich mir Gedanken, wie es in dieser Hinsicht um mich bestellt ist. Tatsache ist, dass ich seit Jahren übergewichtig bin und der Blutdruck im oberen Normbereich liegt; so gesehen, ist es wahrscheinlich, dass es auch bei mir schon zu einer Verengung mancher Gefäße gekommen ist. Auch wenn ich jetzt, nach dem Studium, mehr Zeit für körperliche Aktivität habe, wird das die Verengung nicht rückgängig machen. Behoben werden kann der Schaden nur durch eine Operation; hierfür scheint mir der Zeitpunkt in meinem Fall aber noch zu früh zu sein. Die größte Gefahr bei Arteriosklerose ist die Herzinsuffzienz. Durch die Gefäßverengung steigt ja der Blutdruck, und das Herz gewöhnt sich an diesen höheren Druck. Dadurch baut es ab, weil es glaubt, nicht mehr so viele Muskelfasern zu benötigen. Wenn man dann die Gefäßverengung beseitigt und damit den Blutdruck normalisiert, kann es sein, dass das Herz schon

Medienhetze

Konservative Publizisten vom Schlage eines Andreas Unterberger oder eines Ernst Hofbauer hetzen gegen den Kanzler. Sie weisen darauf hin, dass es keine Beweise dafür gibt, dass dieser überhaupt je Matura gemacht hat; die entsprechenden Akten der Schule seien vor einigen Jahren vernichtet worden, und der Kanzler selbst hülle sich über seine Matura in Schweigen. Ich finde diese Hetze gegen den Kanzler erbärmlich; selbst wenn er keine Matura hätte, so hätte er doch nach fünf Jahren im Amt schon längst bewiesen, dass er ein Land führen kann, womit er wiederum widerlegt hätte, dass die Matura für das Amt des Bundeskanzlers so wichtig wäre, wie dies die konservativen Publizisten anscheinend meinen. Meiner Meinung nach ist es widerlich, derart in der Vergangenheit eines Menschen zu wühlen. Wichtig ist, wie er in Gegenwart und Zukunft handeln wird.

Schule

Ich mache mir nun auch immer wieder Gedanken über die Schule, weil ich als fast 30-jähriger in einem Alter angekommen bin, in dem man langsam anfängt darüber nachzudenken, wie es wohl der nächsten Generation ergehen wird. Ich selbst war ja ein sehr guter Schüler; im Maturazeugnis habe ich lauter Einser stehen. Bei Schulnoten kommt es aber nicht nur auf das Wissen und Können an, sondern auch auf andere Dinge, wie etwa korrektes Betragen und Übereinstimmung der schriftlich und mündlich ausgedrückten Meinungen mit den Ansichten der jeweiligen Lehrer. Das Wissen und Können könnte ich leicht an ein ausreichend begabtes Kind weitergeben; die Frage ist nur, wie sich das Kind im Unterricht verhalten wird. Ich war sehr angepasst, sehr zurückhaltend mit Meinungsäußerungen; zwar enthielten meine Schulaufsätze schon auch eigene Gedankengänge, aber ich bemühte mich immer, im Rahmen dessen zu bleiben, was ich für gesellschaftlich anerkannt hielt. So konnte ich meine Persönlichkeit erst nach der Matu

Mein eigener Lebensweg

Wenn man darüber nachdenkt, wie man eigene Kinder erziehen würde, dann ist das ein guter Anlass, um auch über den eigenen Lebensweg nachzudenken, damit man bei der nächsten Generation nicht die gleichen Fehler wie die eigenen Eltern macht. Ich hatte Riesenglück, dass ich Eltern hatte, die beide nie gestresst waren und immer viel Zeit für mich hatten. So konnten sie schon sehr schnell sicherstellen, dass ich die wichtigsten Fähigkeiten erwarb, die in der Schule eine Rolle spielten. Auch wenn ich von Natur aus eher ein mathematischer Typ sein mag, hatte ich sehr rasch auch einen recht umfangreichen Wortschatz, eine gefestigte Grammatik und eine gute Rechtschreibung. Da ich rasch erkannte, dass es mir Freude bereitete, meine Gedanken niederzuschreiben, bekam ich auch Übung im Formulieren und entwickelte einen guten Stil. Das haben meine Eltern auf jeden Fall richtig gemacht: Die wichtigsten Fähigkeiten, die man braucht, um gut durch die Schule zu kommen, waren schon früh gesichert. In Mat