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Es werden Posts vom Mai, 2023 angezeigt.

Hochintelligenz - Eine Bilanz

Via Facebook stehe ich mit einigen der klügsten Köpfe der Welt in Verbindung. Jetzt stellt sich die Frage, was ich eigentlich von diesen Leuten gelernt habe. Ich glaube, gar nicht so viel. Meistens hat sich in Diskussionen mit Hochintelligenten herausgestellt, dass ich die Antwort bereits gewusst habe bzw. ich Recht hatte. Es ist aber jedenfalls gut zu wissen, dass es vermutlich niemanden gibt, der etwas Wichtiges weiß, das ich nicht weiß. Schade finde ich auch, dass viele Hochintelligente nicht kreativ sind. Für mich war Intelligenz immer nur ein Werkzeug, um kreative Werke zu erschaffen (zum Beispiel eigene Computerspiele). Kreative Leute habe ich in meinem Leben eher in der Demoszene angetroffen, wobei viele von ihnen auch überdurchschnittlich intelligent sind.

Große Wissenschaftler

Lange Zeit träumte ich davon, ein großer Wissenschaftler wie Einstein zu werden. Worin bestand eigentlich Einsteins Leistung? Er hat in einem Jahr fünf Arbeiten veröffentlicht, die neuartige Erklärungen physikalischer Phänomene enthielten. Diese Erklärungen waren in sich logisch und damit plausibel. Ich glaube, der Grund, warum ich keine Leistung wie Einstein erbracht habe, besteht darin, dass ich das Falsche studiert habe. In der Medizin gibt es wenig, das einer Erklärung harrt.

Schizophrenie

Meiner Meinung nach ist das Hauptsymptom von Schizophrenie die plötzlich auftretende, unerwartete und zum Glück reversible Intelligenzminderung. Die Positivsymptome wie die Wahnvorstellungen sind Folge dieser Intelligenzminderung - der Erkrankte bemerkt, dass ihm das Denken schwerer fällt als sonst, und rätselt, woran es liegen mag. So kommt es, dass er zum Beispiel glaubt, dass er von einem Geheimdienst verfolgt werde und dieser seine Gedanken manipuliere.

Hochbegabte und der "gap"

Michael W. Ferguson schreibt in seinem Aufsatz "The Inappropriately Excluded", dass Personen mit einem IQ von 133 die besten Chancen haben, eine sozial hochgestellte Position (zum Beispiel Universitätsprofessor) zu erreichen. Bei einem IQ von 140 sei diese Wahrscheinlichkeit bereits um ein Drittel vermindert, bei einem IQ von 150 sogar schon um 97%. Ich glaube, dass ein Grund dafür in dem von Leta Hollingworth postulierten "gap" liegen könnte, wonach hochintelligente Personen nur mit Menschen, deren IQ maximal dreißig Punkte unter ihrem eigenen liegt, auf Augenhöhe kommunizieren können. Mit einem IQ von 133 kann man also noch einigermaßen gut mit durchschnittlich intelligenten Menschen kommunizieren, bei einem IQ von 150 gestaltet sich das schon deutlich schwieriger. Höchstwahrscheinlich war das auch der Grund, warum mir als Jugendlicher von meinen Lehrern nachgesagt worden ist, ich könne nicht mit Menschen umgehen.

Normale Menschen

Mein inzwischen leider verstorbener Freund und Mentor Dr. Uwe Rohr hat Normalbegabung wie folgt definiert: Normalbegabte wollen ein regelmäßiges Einkommen. Normalbegabte haben keine revolutionären Ideen. Normalbegabte sagen nicht immer die Wahrheit. Ich würde Normalbegabung aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen etwas anders definieren. Dazu möchte ich auch sagen, dass diese Eigenschaften auch auf manche Personen mit einem IQ im Bereich der Hochbegabung zutreffen. Normale Menschen folgen einer etablierten Religion, zum Beispiel dem Christentum. Normale Menschen wissen wenig über Philosophie, und es interessiert sie auch nicht. Normale Menschen trachten immer nur nach dem eigenen Vorteil. Normale Menschen sind schnell beleidigt, wenn man etwas sagt, mit dem sie nicht einverstanden sind. Das wären die wesentlichen Unterschiede zwischen mir und den meisten anderen Menschen, und ich habe gelernt, diese zu respektieren. Natürlich wäre es mir lieber, wenn es mehr Menschen gäbe, die anders

International Society for Philosophical Enquiry

The large number of blogposts dating from May 4th, 2023, is due to the fact that my blog was not accessible for the public in the months January to April 2023 because I restricted access. So now I've reposted the most suitable texts I had written on Facebook or at my homepage. This is a new posting: I'd like to inform you that I've joined the International Society for Philosophical Enquiry (ISPE). I am an ex-member of Mensa and an ex-member of Intertel. After Mensa and Intertel, the ISPE is the third oldest high-IQ society in the world. It seems to be far more reasonable than Mensa and Intertel. It has a very good journal called Telicom which features many articles on philosophical topics such as metaphysics. This matches my own interests, and I missed people able to discuss about these topics in the other high-IQ societies I was a member of. I was invited to join the ISPE because I scored high enough on the official admission test. This means that I belong to the top one p

Gute Universitätsprofessoren

Ein guter Universitätsprofessor sollte in erster Linie ein guter Lehrer sein. Die Forschung ist zweitrangig, und es muss sich auch nicht um weltbewegende Forschung handeln. In meiner Studienzeit bin ich viel zu oft Professoren begegnet, die sich nur für die Forschung interessiert haben und denen die Lehre lästig war. Ein Beispiel für eine sehr gute Lehrende war hingegen Laura Kovacs ( http://www.lkovacs.com/ ). In ihrem Kurs "Advanced Topics in Theoretical Computer Science" erklärte sie die Materie so, dass man nur dem Vortrag aufmerksam folgen musste, um sie zu verstehen. Wenn alle Professoren so wären wie sie, hätte das Studium einen echten Mehrwert.

Intelligenz und Originalität

Der britische theoretische Mediziner Bruce Charlton hat sich mit dem Thema Intelligenzmessung beschäftigt und glaubt, dass im Hochschulwesen den Intelligenztests zu wenig Bedeutung beigemessen werde. Das sei der Grund, warum die meisten Publikationen sehr langweilig ("dull") zu lesen seien. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es zu originelleren Publikationen führen würde, wenn man stärker nach der Intelligenz selektierte. Denn Intelligenztests überprüfen ja, ob man mit der Denkweise des Testautors übereinstimmt. Im Idealfall erkennt man dadurch, wer logisch denken kann. Aber ob diese Personen auch origineller sind? Originalität erfordert ja divergentes Denken, während Intelligenztests nur konvergentes Denken überprüfen.

Das Jahrzehnt 2013 - 2023

Im Jahr 2013 fand meine Promotion zum Doktor der Medizin statt. Sie wird sich dieses Jahr also zum zehnten Mal jähren. Ebenso habe ich 2013 mein Masterstudium der Theoretischen Informatik abgeschlossen. Seitdem hat sich vor allem auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz viel getan. Ich habe mir Zeit genommen, mich im Machine Learning weiterzubilden, weil das seinerzeit im Studium zu kurz gekommen ist. In der Medizin hat es nicht vergleichbar gewaltige Fortschritte gegeben. Hier dürfte ich noch im Großen und Ganzen auf dem Stand der Wissenschaft sein. Als ich Matura machte, glaubte ich, dass die Genomforschung viele neue Erkenntnisse zur Behandlung von Krankheiten bringen würde. Das hat sich nicht bewahrheitet. Mein inzwischen verstorbener Freund und Mentor Dr. Uwe Rohr hat mich auch davon abgebracht, mich mit Genetik weiter zu beschäftigen, weil es sich dabei seiner Meinung nach um eine Sackgasse handelte. Ich finde, dass das Interessanteste an der Forschung die Hypothesen sind, mit

Pharmazie

Früher beschränkte sich die Pharmazie auf die Synthese von Naturstoffen bzw. Derivaten von Naturstoffen. Bereits damit wurden eindrucksvolle Ergebnisse erzielt, man denke nur an Aspirin oder Penicillin. Aber erst 1988 wurde der Nobelpreis für Medizin für das "rational drug design" verliehen, also dafür, dass Arzneimittel synthetisiert worden sind, die im Körper eine bestimmte Wirkung haben, basierend auf theoretisch-biochemischen Erkenntnissen. Das ist noch nicht so lange her! Dass man die Erkenntnisse der Physiologie und der Biochemie konsequent anwendet, um neue Medikamente zu entwickeln, ist also erst eine relativ neue Entwicklung. Hinzu kommen Methoden der Artificial Intelligence, mit denen neue Kandidaten für Arzneimittel gefunden werden.

Massendemokratie

In der ORF-Pressestunde war heute Othmar Karas zu Gast, der erste Vizepräsident des Europäischen Parlaments. Dieser Auftritt hat mich daran erinnert, dass in den österreichischen Medien kaum über das Europäische Parlament berichtet wird. Das zeigt schön die Problematik der Massendemokratie auf: Alle fünf Jahre wird über etwas abgestimmt, über das die meisten Bürger kaum etwas wissen. Nur kurz vor den Wahlen werben die Parteien mit ihren Positionen. Ob etwas davon dann in der praktischen parlamentarischen Arbeit verwirklicht wurde, erfährt man nicht. So hat Claudia Gamon beispielsweise von den "Vereinigten Staaten von Europa" gesprochen. Sind wir diesen in den letzten vier Jahren näher gekommen? Keine Ahnung. Als ich selbst kandidiert habe, habe ich selbst Recherchen darüber angestellt, welche Gesetze das Europäische Parlament in nächster Zeit zu beschließen vorhat. Meiner Erinnerung nach war ich der einzige Kandidat, der in seiner Wahlrede auf konkrete Gesetzesvorhaben eingeg

"Streber"

Erst spät, als Erwachsener, habe ich begriffen, dass viele Menschen solche, die in der Schule gut sind bzw. waren, nicht leiden können und es auch nichts nützt, wenn man sich freundlich und hilfsbereit zeigt und beispielsweise unentgeltlich Nachhilfe gibt. Am Gymnasium hielten sich die Anfeindungen in Grenzen, was vermutlich am Gewöhnungseffekt lag. Es kam aber auch hin und wieder vor, dass sich jemand negativ über "Streber" äußerte, zum Beispiel nach dem "7. Wiener Mathematik- und Denksportwettbewerb": Als ich vor der Ergebnisverkündung mit meinen Eltern zusammen war, meinte mein Vater: "Schau', diese beiden haben auch am Wettbewerb teilgenommen, geh' doch zu ihnen hin und sprich sie an!" Also fragte ich die beiden, wie es ihnen ergangen war. Sie: "Wie wohl? Scheiße war's!" Daraufhin sagte ich, dass mir die im Wettbewerb gestellten Aufgaben nicht schwer gefallen seien. Die Reaktion: "Du bist wohl eine Streber-Sau, wie?" Und

Wirtschaftliches System Österreichs

Das ganze wirtschaftliche System Österreichs ist auf die Bedürfnisse derjenigen ausgerichtet, die nichts oder nur wenig haben. Es wird erwartet, dass man, wenn möglich, immer arbeitet, und wenn man mal arbeitslos wird, bekommt man Geld vom Staat. Es gibt keine Anreize, Vermögen anzusparen. Wollte man aus dem System aussteigen, müsste man sich privat krankenversichern, was teuer käme. Ich sehe keinen Grund, warum man nicht alles Geld, das man verdient hat, ausgeben sollte.

Meine Zeit bei Mensa

Von 2002 bis 2014 war ich Mitglied des Vereins Mensa Österreich, der hiesigen Zweigstelle von Mensa International. Mensa ist ein Verein, dem Menschen aus allen sozialen Schichten beitreten können. Das einzige Qualifikationskriterium lautet Intelligenz. Wer Mensa-Mitglied werden möchte, muss nur einen Intelligenzquotienten nachweisen, der in den obersten zwei Prozent der Bevölkerung liegt. Kriterien wie Nationalität, Hautfarbe, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Religion, Bildungsgrad oder Beruf spielen keine Rolle. So schön diese Idee sein mag, so praxisuntauglich hat sie sich erwiesen. Meine Erfahrungen bei diesem Verein lehrten mich, dass die Unterschiede zwischen Menschen aufgrund der Zugehörigkeit zu verschiedenen sozialen Schichten, inbesondere solchen mit unterschiedlichen Bildungsgraden, weit trennender wirken, als die Gemeinsamkeit, die hohe Intelligenz, die Menschen eint. Mensa war der einzige Ort, an dem ich in meinem Leben Menschen begegnet bin, die nicht studiert haben und

Ökosozialismus

In einem Leserbrief meinte irgendjemand vor kurzem, die künftige Weltordnung würde der Ökosozialismus sein. Ich meine dazu: Der Kapitalismus passt viel besser zum Umweltschutz, weil im Kapitalismus der Preis dem entspricht, was das Gut wert ist!

IQ

An IQ score says nothing more than how well you have performed on a particular test. It is not justified to say "I have an IQ of...", as you can only have a particular IQ on a particular test. That said, I'm quite proud of some of my scores on IQ tests. In the Nydegger Intelligence Test Logical Subtest, I was the best performer for a long time, until an engineer from Croatia achieved an even higher score - but nobody else ever beat my score. On the Equally Normed Numerical Derivation Test, I had the third best score in the world, very close to the score of a very well-known American IQ champion. Marco Ripà, the creator of the test, estimated my performance to be the equivalent of an IQ score of 172. That's 1 in 1.2 million! I also got the feedback from a colleague at work that I'm very good at things which require brainpower, such as analyzing algorithms, which most programmers find difficult.

Software engineering

Software engineering is actually quite a complex field. Apart from the fact that there are several programming languages to choose from, such as Java, C++ and C#, I'd identify at least six distinct specializations: Databases Web Frontend Desktop Frontend Artificial Intelligence Computer Graphics Sound Engineering I have experience in all of these except sound engineering. The degree of experience however varies. I personally am quite a generalist, which is good for some purposes, while other purposes would need more specialized people.

Beziehungen

Vor einiger Zeit wurde ich dafür kritisiert, dass ich beim Thema Beziehungen angeblich nur an Hausarbeit und Sex denke. Das stimmt aber nicht. Ich träume von einer Beziehung mit einer Künstlerin, die ich beim Erschaffen ihrer Werke moralisch unterstütze und mit der ich möglicherweise sogar gemeinsame Werke (zum Beispiel Computerspiele) schaffe.

My Metaphysics

My most fundamental assumption is that no-one of us is really able to state with certainty that he or she knows something. We can only assume that we know something, but it is always possible that our memory is deceived or that for other reasons what we believe to know is not true. The next assumption is that there are two separate worlds we live in, the physical world and the world of imagination, thoughts, ideas, fantasy and dreams. While the physical world is governed by certain natural laws, these restrictions do not apply to the world of imagination. Everything that exists in the physical world can be imagined, but we can also imagine things that do not exist in the physical world as well as things that will never come to existence in the physical world. That is why I consider the world of imagination the primary world, which makes me an idealist. The distinction between living and non-living things, to my mind, is that living things are conscious, which links the two worlds toget

Informatik in der Medizin

Meiner Meinung nach, und ich habe mich mit dieser Fragestellung jahrelang beschäftigt, gibt es wenige Möglichkeiten, Kenntnisse der Computerprogrammierung in der Medizin sinnvoll anzuwenden. Computersimulation ist relativ unspannend, die elektronische Krankenakte gibt es bereits, und in der Bioinformatik geht es auch eher darum, bereits bestehende Programme zu verwenden. Wenn man medizinische Forschung betreiben möchte, bringt es daher nichts, wenn man auch über Kenntnisse der Computerprogrammierung verfügt. Wichtiger ist, dass man sich mit dem Umgang mit den Laborgeräten auskennt.

Note on Intelligence

I'm of the opinion that the significance of intelligence is often underestimated . Intelligence as measured in tests is a very important factor in determining the maximum intellectual level you can expect from a person. I was a member of Mensa from 2002 to 2014. Mensa is a society for people who are more intelligent than 98 percent of the population. In my Mensa days I often experienced being misunderstood and treated unfairly by other members. By contrast, this hardly ever happened in high IQ societies with stricter admission criteria, e.g. such requiring to be more intelligent than 99.6 or 99.9 percent of the population. For reasonable discussion of topics that interest me, such as metaphysics, an IQ of 140 or higher (on a scale with an arithmetic mean of 100 and a standard deviation of 15) seems to be required. That means that I can only communicate on an adequate level with 1 of 200 persons from the unselected population. This may sound arrogant but it is the truth, backed by d