Die soziale Ader der Liberalen

Mir sind in den letzten Tagen einige Gedanken durch den Kopf gegangen, ohne dass ich dazu gekommen wäre, sie aufzuschreiben. Vielleicht werden mir einige davon im Laufe der Zeit wieder einfallen, so dass ich das Notieren nachholen kann.

Ein Gedanke jedenfalls betrifft die soziale Ader der Liberalen. Wenn Liberalen Egoismus und Gier unterstellt wird, dann glaube ich nicht, dass das zutrifft. Ich glaube sogar, dass Menschen, die sich für den Liberalismus begeistern, selbst in vielen Fällen in besonderem Maße sozial veranlagt sind.

Man kann das so erklären: Als sozial veranlagte Menschen sind sie bereit, Leistungen zu erbringen und für Andere zu arbeiten. Sie machen das von selbst, ohne extra dazu gezwungen zu werden. So ergibt sich einerseits ein fehlendes Verständnis für die Notwendigkeit von Zwangsmaßnahmen, die den sozialen Zusammenhalt erhöhen sollten (man ist auch ohne diese Maßnahmen sozial), andererseits aber auch eine Sehnsucht nach Freiheit - dass man endlich auch ein bisschen Luft hat und sich auch seinen eigenen Bedürfnissen widmen kann. Deswegen neigen diese Menschen zu liberalen Ideen.

Ob umgekehrt die Wähler sozialdemokratischer Parteien Egoisten sind, wage ich freilich nicht zu beurteilen.

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