Über Naturgesetze

Auf Slashdot wurde ein Artikel verlinkt, in dem ein amerikanischer Universitätsprofessor für Physik, der in Indien geboren wurde, erklärt, dass es eigentlich keine physikalischen Gesetze gibt. Eine weltbewegende Erkenntnis! Das habe ich natürlich ironisch gemeint. Denn für jemanden, der sich mit Wissenschaftstheorie beschäftigt hat, ist klar, dass die Tätigkeit aller Physiker nur darin besteht, Modelle zu entwickeln, mit denen sich Naturphänomene beschreiben lassen, und dass diese Modelle nicht im juristischen Sinn Gesetze darstellen, denen man unbedingt folgen muss und bei deren Nichtbefolgung man riskiert, im Gefängnis zu landen.

Die akademische Welt krankt teilweise daran, dass viele Naturwissenschaftler über keine ausreichende Ausbildung in Wissenschaftstheorie verfügen und manche den Prüfungsstoff gar nur auswendig gelernt haben und für die absolute Wahrheit halten.

Müßig sind auch die Diskussionen darüber, ob Einstein Recht gehabt habe. Auch Einstein hat nur Modelle entwickelt, mit denen sich vieles erklären ließ, was vorher nicht erklärbar wahr, aber kein ernsthafter Mensch behauptet, dass diese Modelle zu hundert Prozent die Realität abbildeten.

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