Mein Engagement für die Computerkunst-Community

Die Computerkunst-Community ("Demoszene") war nur eine kleine, aber wichtige Station in meinem Werdegang als Informatiker und Mensch. Es ist schade, dass mein Engagement dort heutzutage oft nicht gewürdigt wird und man mich teilweise sogar als einen Feind betrachtet.

Ich habe mich für die Szene interessiert, weil ich einen Brieffreund hatte, der der Meinung war, dass die besten Programmierer von allen dort seien. Das stimmt bedingt: Für Hobbyisten, die sich alles selbst beigebracht haben, sind die Democoder sehr gut, vor allem, wenn es um die Codeoptimierung geht. In der Praxis als professioneller Software-Entwickler sind aber auch andere Fähigkeiten gefragt, zum Beispiel objektorientiertes Design, was in der Demoszene keine Rolle spielt.

Als ich 1998 an dem Programmierwettbewerb des Diskmags Pain teilnahm, stellte ich meine eigenen Fähigkeiten als Programmierer unter Beweis. In diesem Wettbewerb habe ich den ersten Platz gemacht, und damit sollte eigentlich bewiesen sein, dass ich, was Codeoptimierung betrifft, mit den "besten Programmierern von allen" mithalten kann.

Mein Engagement für die Szene mit dem Diskmag Hugi wird immer wieder falsch aufgefasst - manche meinen, jeder Trottel könne ein Diskmag machen und wer ein Diskmag macht, könne nichts anderes. Ich habe Hugi gemacht, weil ich anderen Menschen helfen wollte. Ich wollte ihnen eine Plattform für ihre Ideen bieten.

Genauso gut hätte ich auch meine Zeit damit verbringen können, Computerspiele zu spielen oder mich anzusaufen. Vielleicht wäre das, auf lange Sicht betrachtet, tatsächlich besser gewesen.

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