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Hochschulkarriere

Warum habe ich keine Hochschulkarriere gemacht? Ich war von der 1. Klasse Volksschule bis zur 8. Klasse Gymnasium (12. Jahrgangsstufe) immer Vorzugsschüler und habe meine Matura mit einem Notendurchschnitt von 1,0 bestanden. Während meiner Schulzeit haben meine Lehrer meiner Mutter gegenüber immer wieder Bemerkungen gemacht, die meine intellektuellen Fähigkeiten priesen, wie zum Beispiel: "Er hat ein universitäres Hirn" oder "Wenn er Physik studiert, werde ich vielleicht eines Tages eine Formel von ihm an die Tafel schreiben!" Wenn alles in diese Richtung deutete, wieso habe ich dann keine Hochschulkarriere gemacht? Meiner Meinung nach liegt es an folgenden Dingen: Meine Lehrer haben mich zwar hochgepriesen, aber letzten Endes nichts für mich getan außer mir sehr gute Noten zu geben. Keiner ist zur Uni gegangen und hat einen Professor auf mich aufmerksam gemacht bzw. gesagt: "Schau' her, da kommt der Claus-Dieter, das ist ein Genie, den musst du fördern!&qu

Thilo Sarrazin, der "Intellektuelle"

Ich lese gerade Thilo Sarrazins Buch "Wunschdenken". Er gilt als großer Intellektueller und regt sich über die bildungsfernen Zuwanderer auf. Dabei hat er selbst aber, wie in einer Fußnote steht, in den Jahrgangsstufen 11 und 12 Physik, Chemie, Biologie und Musik abgewählt. Wie kann man als Intellektueller diese wichtigen und interessanten Fächer abwählen!

Meine intellektuelle Entwicklung

Ich wurde 1983 in Wien geboren und bekam meinen ersten Computer im Alter von fünf Jahren. Es handelte sich um einen Commodore 64. Damit spielte ich nicht nur, sondern las auch Computerzeitschriften und dachte mir eigene Spiele aus. Als ich acht Jahre alt war, wuchs in mir der Drang, meine Ideen umzusetzen, und ich begann, mir selbst das Programmieren beizubringen. Unter anderem schrieb ich in weiterer Folge mit zwölf den Kurs "The Real Adok's Way to QBASIC", der auch heute noch von der Website Wikiversity als Standardwerk referenziert wird. Außerdem gab ich eine Zeitschrift über Computerkunst heraus und organisierte Programmierwettbewerbe. Ich selbst erreichte in einem Programmierwettbewerb den ersten Platz, außerdem in einem Mathematikwettbewerb den zweiten Platz, worauf mich mein Mathematiklehrer als "hochbegabt" bezeichnete. Nach der Matura fing ich auf Wunsch meines Vaters ein Medizinstudium an. Als ich bei einem Krankenhauspraktikum bemerkte, dass mir für d

Genius vs. Child Prodigy

Many people thought I was a genius when I was young. But I never achieved anything brilliant. I was simply a child prodigy. At the age of 12, I was proficient in math, English and programming. My skills were comparable to those of an adult. But then nothing happened. I didn't develop any further. It was an illusion to believe that I would achieve anything in science.

Guy Sorman: Der Neue Liberalismus

Dieses Buch ist in den 1980er Jahren erschienen, als mit Margaret Thatcher und Ronald Reagan im angelsächsischen Raum zwei Politiker an der Macht waren, die wirtschaftlich sehr liberal gesinnt waren. Der Autor beschreibt hauptsächlich die Auswirkungen ihrer Reformen und stellt einige wirtschaftsliberale Strömungen in anderen Ländern der Erde vor. Insgesamt ist dieses Buch eher ein Zeitdokument über die 1980er Jahre als ein zeitloses Werk über Liberalismus. Es sagt vor allem nur sehr wenig über die Gegenwart und die Zukunft aus. Leider ist es zudem auch relativ langweilig geschrieben.

Bildungsfeindlichkeit

Bevor ich dem Verein Mensa beitrat, war meine Erwartungshaltung, dort auf Menschen anzutreffen, die wenig gebildet sind, aber sich selbst für die Größten halten. Diese Erwartungshaltung erfüllte sich tatsächlich. Es war aber in der Realität noch schlimmer, als ich gedacht hatte. Denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass sich die Ungebildeten nicht nur als ungebildet, sondern sogar als bildungsfeindlich herausstellen würden. Sie hatten auch keinen Respekt vor Menschen, die sich viel Wissen angeeignet haben; für sie waren das Idioten, die ihre Zeit damit verschwendet hatten, Bücher zu lesen, anstatt etwas Sinnvolles zu tun. Für mich war das jedenfalls ein Schlüsselerlebnis, weil ich dadurch endlich begriff, wie es zum Völkermord an den (oftmals sehr gebildeten) Juden kommen konnte.

Probleme der Menschheit

Ich glaube, dass ich begriffen habe, warum die Menschheit gegenüber Problemen wie dem Klimawandel so machtlos ist. Es gibt einfach keine Institutionen, die dazu da sind, diese Probleme zu lösen. Regierungen verwalten die Probleme nur, Volksvertretungen beschließen Gesetze, an die sich keiner hält. Es müsste Think-Tanks geben, an denen sich viele Menschen beteiligen und gemeinsam über die Probleme diskutieren und sich freiwillig für Lösungen entscheiden, um die Probleme zumindest abzumildern. Aber ich bin selbst viele Jahre lang Mitglied von Vereinen wie Mensa gewesen und habe mit diesen Vereinen überwiegend negative Erfahrungen gemacht. Den meisten Mitgliedern sind diese Probleme egal, und sie fühlen sich auch nicht dafür verantwortlich, eine Lösung zu finden.