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Es werden Posts vom März, 2011 angezeigt.

Wissenschaftliche Kreativität

Als ich zum ersten Mal von "wissenschaftlicher Kreativität" las, fragte ich mich, was damit gemeint sei. Inzwischen ist es mir klar: 1. Es gibt einige naheliegende wissenschaftliche Fragestellungen, große Probleme, die noch ungeklärt sind. Ein Beispiel: Wie speichert der Mensch die Informationen in seinem Gehirn ab, wie sind sie codiert? Solche Fragestellungen sind schwierig zu beantworten, und es bedarf dazu eines oder mehrerer Genies. 2. Der durchschnittliche Wissenschaftler muss sich mit der Arbeit an weniger schwierigen Problemen begnügen. Um immer wieder auf neue Probleme zu kommen, die er untersuchen könnte, muss er kreativ sein, denn es ist nicht einfach, leicht zu untersuchende Fragestellungen zu finden, die bisher noch niemand untersucht hat. Ich habe beim Wissenschaftsbetrieb den Eindruck, dass viele nur publizieren, weil sie publizieren müssen, und nicht, weil sie davon überzeugt wären, etwas Interessantes herausgefunden zu haben. In den biologischen Wissenschaften

Medizin-Absolventen über ihre Studienzeit

In der zweiten Ausgabe des Magazins des Alumni-Clubs der Medizinischen Universität Wien, erhältlich auf http://www.alumni-meduniwien.at/mediafiles/92/ALUMNI_MED.pdf , finden sich Interviews mit Medizinern, die in den Jahren 1938, 1968 bzw. 2008 an unserer Universität studiert haben. Dramatisch und aus diesen Gründen meiner Meinung nach besonders lesenswert ist der Bericht des Studenten des Jahres 1938. Freilich kann ich die Akkuratheit seiner Ausführungen nicht beurteilen, weil ich nicht Zeitzeuge bin. Wenn ich mir den Bericht der Studentin des Jahres 1968 durchlese, so kann ich kaum Abweichungen von meinem eigenen Studium erkennen: "Es ging großteils noch sehr traditionell zu. Einige, vor allem ältere Vortragende und Lehrer waren sehr autoritär, es gab aber auch etliche, die humorvoll und bemüht waren. Natürlich hatten wir nicht das Selbstbewusstsein der heutigen Studierenden. Die Prüfungen beispielsweise fanden öffentlich statt, manchmal war schon zu merken, dass ein Prüfer part