Woran ich mich erinnern kann

Ich kann mich erinnern, dass ich mir als Kind Geschichten ausgedacht und diese in Form von Comics aufgezeichnet habe. Die Helden meiner Geschichten waren meistens ich selbst, Willi Dummkopf, die Dinosaurier Kik und Uiu und der Flugsaurier Ino, sowie sein Großvater Grossino und deren Feind Rakete mit den Pfeilen. Ich hatte nie ein echtes zeichnerisches Talent. Mir ging es nicht um die Ästhetik, sondern um das Aufschreiben der Geschichten.

Als ich mit meiner Einschulung kurz vor meinem sechsten Geburtstag im Jahr 1989 meinen ersten Computer bekam, einen Commodore 64, ging ich dazu über, Skizzen von eigenen Computerspielen zu Papier zu bringen. Im Alter von acht Jahren war schließlich der Drang so groß, meine Entwürfe umzusetzen, dass ich anfing, mir das Programmieren beizubringen.

Als Zwölfjähriger war ich immerhin schon so gut im Programmieren, dass ich eine grafische Benutzeroberfläche mit Maussteuerung implementieren konnte - unter MS-DOS noch nicht ganz so trivial wie heute unter Windows. So entstand das Hugi-Diskmag. Achtzehn Jahre lang gab ich diese elektronische Zeitschrift neben Schule, Studium und Beruf heraus. Wir erreichten mehrere tausend Leser. Für mein Alter ein großer Erfolg.

Ich war vierundzwanzig Jahre alt, als ich anfing, an Mega Force zu arbeiten. Acht Monate verbrachte ich damit, mit C# eine Engine für rundenbasierte, taktische Rollenspiele zu entwickeln. Das eigentliche Spiel stellte ich erst Jahre später zusammen.

Von den zahlreichen anderen Spielen, die ich als Student entwickelt habe, sticht besonders Adok's Number Maze hervor, denn es beruht auf einem innovativen Konzept - ein ähnliches Spiel hat es zuvor nicht gegeben. Man steuert einen Käfer, der sich auf mit Zahlen beschrifteten Feldern fortbewegen muss. Diese Zahlen werden in eine Gleichung eingesetzt, und wenn die Gleichung nicht stimmt, muss der Käfer das aktuelle Level neu anfangen.

Ich habe auch wissenschaftlich gearbeitet, wobei die herausragendste Arbeit eine Literaturstudie über den Zusammenhang zwischen Stress und den Konzentrationen diverser Hormone war. Aber da war eigentlich mein Freund und Mentor Dr. Uwe Rohr der federführende Kopf.

Dass ich in einem Intelligenztest einen Intelligenzquotienten erreicht habe, den angeblich nur eine Person von 1,2 Millionen hat, ist ein Detail am Rande. Intelligenz ist ein Werkzeug; meine Intelligenz hat mir sicherlich dabei geholfen, mit den Aufgaben des Alltags zurechtzukommen und meine Ideen umzusetzen. In erster Linie glaube ich aber, dass ich mich in meinem Leben durch sehr viel Fantasie ausgezeichnet habe.

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