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Union der Nordstaaten

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Viele Politiker vertreten die Meinung, die Südstaaten der Europäischen Union seien nicht mehr tragbar, weil sie hoffnungslos überschuldet seien und die Nordstaaten für sie blechen müssen, was wiederum deren Wirtschaft schade. Mancherorts hört man daher, die Nordstaaten sollten aus der Europäischen Union austreten und eine eigene Union bilden. Hierbei wird rein wirtschaftlich argumentiert, dabei geht es in der Europäischen Union eher um politische Dinge. Politisch gesehen könnte es aber in der Tat sinnvoll sein, eine Union der Nordstaaten zu bilden, wobei diese Union nach Osten erweitert werden könnte - konkret könnte auch die Russische Föderation Teil dieser Union werden. Ich werde nun begründen, warum ich diese Idee für gut halte. Die Europäische Union wurde vor allem gegründet, um zu verhindern, dass Deutschland wieder auf die Idee kommen könnte, Frankreich militärisch anzugreifen. Die deutsch-französische Freundschaft war seit jeher das Leitmotiv der Europäischen Union. Dabei war Fr

Zwischenmenschliches

Ich habe mich oft gefragt, warum manche Leute (wohlgemerkt: hauptsächlich solche, die mich nur aus dem Internet kennen und mit denen ich nie persönlich zu tun gehabt habe) sagen, dass sie mich nicht mögen. Darüber habe ich jetzt wieder nachgedacht, weil ein Bekannter aus dem echten Leben mir heute gesagt hat, dass er mich für sehr nett hält, und mir eine hohe soziale Intelligenz attestiert hat. Einige Gedanken dazu: Wenn manche Leute gesagt haben, dass sie mich für "böse" halten, oder versucht haben, mich so darzustellen, dann hat das immer dazu geführt, dass ich mich nach dem Warum gefragt habe. Ich konnte mir das gerade deswegen nicht erklären, weil ich mich doch immer bemüht hatte, den Anforderungen meiner Mitmenschen zu entsprechen, anstatt nur an mich selbst zu denken und nur das zu tun, was mir unmittelbar nützte. Manchmal habe ich geglaubt, dass die Leute einen falschen Eindruck von mir hätten. Inzwischen bin ich aber auf eine Idee gekommen, die mir wegen meiner früher

Mein Mensa-Kollege

Dass ich mir immer noch über meinen Mensa-Kollegen Gedanken mache, von dem mein inzwischen fast auf den Tag genau einen Monat altes Blog-Posting "Intelligenz und Intellektualität" handelt, zeugt einerseits davon, dass ich derzeit keine wirklich großen Probleme habe, andererseits aber auch davon, dass mir seine Gedankenwelt immer noch absurd erscheint und ich nicht verstehen kann, wie ein Mensa-Mitglied (also jemand, von dem man annehmen dürfte, dass er nicht ganz dumm ist) so denken kann. Natürlich habe ich nie erwartet, dass er meinen Standpunkt übernehmen würde, aber als ich mit ihm diskutiert habe, habe ich zumindest geglaubt, auf ein wenig Verständnis zu stoßen. Mir scheint jedoch selbst das vergebene Liebesmüh gewesen zu sein. Seit einigen Wochen halte ich mich im übrigen von den österreichischen Mensa-Foren fern, nicht nur seinetwegen. Wie kann jemand einem ernsthaft verübeln, Medizin zu studieren und dafür recht lange zu brauchen? Die lange Studiendauer ist dem Studium

Das Bildungsniveau der Bevölkerung

Wenn man - wie es manche Beobachter tun - sagt, das allgemeine Bildungsniveau sei in den letzten Jahren und Jahrzehnten gesunken, dann beruht dieses Urteil meines Erachtens auf einer oberflächlichen (beurteilt wurden wahrscheinlich nur bestimmte Komponenten der Bildung, wie Rechtschreib- und Rechenkenntnisse, und nicht das Wissen über neue Dinge, das vor einigen Jahrzehnten noch gar kein Thema war, wie Computer) und einseitigen (nur aufgrund des möglicherweise niedrigeren Niveaus der Studienanfänger wurde eine Aussage über die Gesamtbevölkerung getroffen) Analyse, und das Urteil ist höchstwahrscheinlich sogar falsch, denn ich vermute, dass das allgemeine Bildungsniveau im Verlauf der Zeit eher zugenommen hat. Tatsache ist, dass immer mehr Menschen hierzulande einen höheren Bildungsabschluss erreichen. Es ist also zumindest das Streben nach höherer Bildung in weiten Teilen der Bevölkerung vorhanden. Nun mag freilich das durchschnittliche Niveau heutiger Maturanten niedriger sein als frü

Autismus

Im Mai dieses Jahres wurde die fünfte Auflage des "Diagnostic and Statistic Manual of Mental Disorders" der American Psychiatric Association (DSM-5) veröffentlicht. Darin findet sich die Diagnose "Asperger-Syndrom" nicht mehr. Statt dessen gibt es nun für alle Formen von Autismus die einheitliche Diagnose "autism spectrum disorder" [1]. Ich sehe das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einerseits fand ich den Trend bedenklich, dass Medienberichten zufolge in den letzten zehn bis zwanzig Jahren in der westlichen Welt bei Kindern und Jugendlichen immer häufiger durch Ärzte und offenbar auch durch Psychologen die Diagnose "Asperger-Syndrom" gestellt wurde. In den Ohren eines Laien klingt "Asperger-Syndrom" nach einer besonders schweren Erkrankung. Auch wenn der Begriff "Syndrom" eigentlich nur das gleichzeitige Zusammentreffen mehrerer Auffälligkeiten bezeichnet und das Vorliegen eines Syndroms allein noch keinen Krankhe

Schutz vor Willkür

In der Politik herrscht babylonische Sprachverwirrung. Das hat damit zu tun, dass es keine einheitliche Sprachregelung gibt. Verschiedene Begriffe werden völlig unterschiedlich interpretiert. Beispielsweise verstehen die einen unter einem "Rechten" einen Nationalisten und die anderen einen Anhänger der freien Marktwirtschaft. Deshalb ist es wichtig, die Begriffe zuerst zu definieren, bevor man von ihnen spricht, wie ich es im Fall des Liberalismus im Artikel [1] getan habe. Was ich heute schreiben wollte: Klassisch Liberale treten vor allem für die Freiheit des Individuums vor staatlicher Willkür ein. Sei es zum Beispiel, dass sie dagegen eintreten, dass jedes Individuum aus beliebigen Gründen festgenommen werden kann, ohne dass ein konkreter Verdacht in Bezug auf den Verstoß gegen ein Gesetz besteht. Auch diejenigen, die sich gegen die Wehrpflicht einsetzen, handeln im Sinne des Klassischen Liberalismus. Aber warum beschränkt sich der Klassische Liberalismus nur auf den Staa

Die Goldene Ära der Videospiele

Mein Eintritt in die Volksschule fiel zeitlich zusammen mit dem Beginn der "Goldenen Ära der Videospiele". Diese Ära endete 1995 mit dem Erscheinen der "Next Generation"-Konsolen, wodurch sich der Schwerpunkt auf Spiele mit dreidimensionaler Grafik verlagerte. 3D-Spiele haben mich nie begeistert, aber die Spiele der späten 8-bit- und der 16-bit-Ära, die zwischen 1989 und 1995 erschienen sind, haben mir sehr gefallen, und ich spiele sie auch heute noch, wenn ich nichts Besseres zu tun habe. Diese Zeit zeichnete sich vor allem dadurch aus, dass viele Ideen zum ersten Mal umgesetzt wurden. Dadurch herrschte ein hoher Innovationsgrad vor, was in großem Gegensatz zu den heutigen Spielen steht, die meistens nur Neuimplementierungen bekannter Konzepte darstellen. Die Grundsteine für manche Spiele-Serien, wie beispielsweise Super Mario, Castlevania oder Mega Man, waren zwar bereits Mitte der 1980er Jahre gelegt worden, aber die Fassungen der frühen 1990er Jahre wiesen e